Ich wollte das seit Jahren fixen; bemalen, verputzen -what ever - aber es gewannen immer andere Dinge als der Hinterhof. Bemalen, eine Landschaft, ein Durchbruch in eine andere Welt vielleicht, einen Wald...?
WALD... und von da ab wars ganz einfach - ich bau da einen Relief - Wald hin.
Arbeitsaufwand überschaubar, Material auf der Brache nebenan vorhanden: Unter einem Laubhaufen lagen lange Holunderbaumäste ohne Rinde, lang wie ganze Bäume mit vielen intakten Ästen. Die Farbe ist hell, wie ausgebleicht und passt zur Steinmauer.
Äste zurechtsägen,so dass sie so flach wie möglich an der Wand anliegen und nichts gefährlich in den Weg ragt.
Anlegen und Bohrlöcher vormarkieren. Schrauben oder Haken verdübeln und die Äste mit Draht anbringen.
Material aus dem Unterholz zerren eine halbe Stunde, Vorbereiten und Anbringen dauerte etwa drei Stunden.
Ist noch nicht so chic aber ich hatte eine Vision...
"Parthenocissus
quinquefolia Engelmannii", volgo wilden Wein, hab ich schon
mal vorbereitet: vor Jahren angepflanzt aber er hing nur so träge an der
Seite rum, anstatt an der Wand entlang zu klettern.
Wilder Wein wächst sehr schnell und lässt sich gut aus abgeschnittenen Reben vermehren. Ins Wasser stellen und einpflanzen, wenn er Wurzeln gebildet hat. Kann man aber auch in Töpfen kaufen.
Mit Hilfe einer Leiter habe ich den Wein an der Mauer befestigt und an den Ästen verteilt,damit er Richtung bekommt - und hab das Projekt beendet.
Drei Monate später: günstige und dekorative Hinterhofverblendung
Auf jeden Fall besser als vorher und kann als Provisorium noch etliche Jahre überdauern. Ansicht von beiden Seiten der Hausecke.
Rechts im unteren Bild,dem um die Ecke rum, unter der Plastikwand lebt meine Diva-Tomate, die
als Beweis für Wiedergeburt herhalten kann. Wir wissen nur noch nicht,
welche Diva in unserem Garten reinkariert ist.
Aber das ist eine
Geschichte für einen anderen Regentag.
Sieht schick aus ...
AntwortenLöschenGrüße